Wie funktionieren Spannsätze Spannelemente Schrumpfscheiben ? Nachfolgend soll die prinzipielle Funktionsweise der von uns angebotenen Welle- Nabe- Verbindungen erklärt werden. Das Grundprinzip dieser Verbindungselemente liegt im Reibschluß. Ähnlich wie bei der thermischen Schrumpfverbindung wird durch erzwungene elastische Verformung der Welle, der Nabe und des Spannsatzes eine Kraft zwischen diesen Elementen erzeugt. Bei einer thermischen Schrumpfverbindung entsteht diese Kraft beim Zusammenziehen des sich abkühlenden Aussenrings. Bei unseren Welle-Nabe-Verbindungen wird diese Kraft durch erzwungene Verschiebung korrespondierender Kegelflächen erzeugt. Schrumpfscheiben und Spannsätze erreichen diese Verschiebung durch ihre Schrauben. Beim Spannelement hat der Konstrukteur durch einen Druckflansch selbst für eine Verspannungsmöglichkeit zu sorgen. Sobald die Welle-Nabe-Verbindung ein Drehmoment (radiale Kraft) oder eine axiale Kraft übertragen muß, wirkt die Reibungskraft entgegen und verhindert ein Durchrutschen des Elements. Es existieren elementare Vorteile gegenüber der vermeintlich sicheren Methode des Formschlusses (Passfeder, Vielkeil):
Sie verwenden immer noch Passfedern oder Vielkeilprofile zur Verbindung Ihrer Wellen und Naben? Warum probieren Sie nicht unsere Spannsätze? Die Vorteile liegen auf der Hand:
Man unterscheidet bei Spannsätzen zwischen selbstzentrierenden und nicht zentrierenden Spannsätzen. Selbstzentrierende Spannsätze (z.B. W926) haben die Fähigkeit die Nabe mit einer Genauigkeit von unter 0,05mm auf der Welle zu zentrieren - d.h. für einen entsprechend guten Rundlauf zu sorgen. Eine zusätzliche zentrierung der Welle direkt auf der Nabe - z.B. durch eine Schiebepassung zwischen Welle und Nabe - ist somit im allgemeinen nicht nötig. Bei der Verwendung von nicht zentrierenden Spannsätzen (z.B. W921) ist dagegen eine ausreichend lange Zentrierung zwischen Welle und Nabe nötig. Diese sollte mindestens doppelt so lange sein wie die Breite des Spannsatzes. Der Vorteil nicht zentrierender Spannsätze liegt meist in der Fähigkeit größere Passungsunterschiede zwischen Welle und Nabe auszugleichen.
Nach oben ↑Ja. Im allgemeinen kann man das Anzugsmoment der Schrauben auf 60% des im Datenblatt angegebenen Wertes reduzieren (Bitte im Einzelfall rückfragen !). Die übertragbare Kraft und das übertragbare Moment ändern sich in diesem Bereich ungefähr linear. Ebenso die Pressung auf Welle und Nabe.
Nach oben ↑Grundsätzlich sind viele Edelstähle geeignet um Spannsätze herzustellen. Wir unterscheiden zwischen AISI300 (martensitische Werkstoffe) und AISI400 (austenitische Werkstoffe).
Unsere Standardedelstahlspannsätze werden aus martensitischen Werkstoffen hergestellt, bevorzugt 1.4057 o.ä.
Bei höheren Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit, z.B. bei Kontakt mit Reinigern in der Lebensmittelindustrie oder potentieller Salzionenkorrosion weichen wir auf austenitische Werkstoffe aus.