FAQ Häufig gestellte Fragen

Funktionsweise

Wie funktionieren Spannsätze Spannelemente Schrumpfscheiben ?
Nachfolgend soll die prinzipielle Funktionsweise der von uns angebotenen Welle- Nabe- Verbindungen erklärt werden.
Das Grundprinzip dieser Verbindungselemente liegt im Reibschluß. Ähnlich wie bei der thermischen Schrumpfverbindung wird durch erzwungene elastische Verformung der Welle, der Nabe und des Spannsatzes eine Kraft zwischen diesen Elementen erzeugt.
Bei einer thermischen Schrumpfverbindung entsteht diese Kraft beim Zusammenziehen des sich abkühlenden Aussenrings.
Bei unseren Welle-Nabe-Verbindungen wird diese Kraft durch erzwungene Verschiebung korrespondierender Kegelflächen erzeugt. Schrumpfscheiben und Spannsätze erreichen diese Verschiebung durch ihre Schrauben. Beim Spannelement hat der Konstrukteur durch einen Druckflansch selbst für eine Verspannungsmöglichkeit zu sorgen.
Sobald die Welle-Nabe-Verbindung ein Drehmoment (radiale Kraft) oder eine axiale Kraft übertragen muß, wirkt die Reibungskraft entgegen und verhindert ein Durchrutschen des Elements.
Es existieren elementare Vorteile gegenüber der vermeintlich sicheren Methode des Formschlusses (Passfeder, Vielkeil):

  • Kein Ausschlagen bei wechselnder und schwellender Belastung
  • Problemlose Demontage
  • Einfache Neupositionierung der Nabe
  • Keine Schwächung der Welle und Nabe durch Nuten
Gerade der letzte Punkt wird meist unterschätzt.

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Vorteil von Spannsätzen gegenüber Passfedern und Vielkeilprofilen

Sie verwenden immer noch Passfedern oder Vielkeilprofile zur Verbindung Ihrer Wellen und Naben?
Warum probieren Sie nicht unsere Spannsätze?
Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Kein Ausschlagen bei alternierender Drehrichtung und dynamischer Beanspruchung
  • Keine Schwächung der Welle und Nabe (keine Nut nötig)
  • Einfache Demontierbarkeit
  • Einfaches Justieren der Nabe bei Montage
  • geringere Kosten, da Bearbeitung von Welle und Nabe entfällt
Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat bei Ihrer Umstellung von Passfedern auf Spannsätze zur Seite. Rufen Sie uns an oder senden Sie eine email.

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Selbstzentrierend - nicht zentrierend

Man unterscheidet bei Spannsätzen zwischen selbstzentrierenden und nicht zentrierenden Spannsätzen.
Selbstzentrierende Spannsätze (z.B. W926) haben die Fähigkeit die Nabe mit einer Genauigkeit von unter 0,05mm auf der Welle zu zentrieren - d.h. für einen entsprechend guten Rundlauf zu sorgen. Eine zusätzliche zentrierung der Welle direkt auf der Nabe - z.B. durch eine Schiebepassung zwischen Welle und Nabe - ist somit im allgemeinen nicht nötig.
Bei der Verwendung von nicht zentrierenden Spannsätzen (z.B. W921) ist dagegen eine ausreichend lange Zentrierung zwischen Welle und Nabe nötig. Diese sollte mindestens doppelt so lange sein wie die Breite des Spannsatzes. Der Vorteil nicht zentrierender Spannsätze liegt meist in der Fähigkeit größere Passungsunterschiede zwischen Welle und Nabe auszugleichen.

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Wie kann man die Flächenpressung auf die Nabe verringern

Indem man das Anzugsmoment der Schrauben verringert (s.a. FAQ Anzugsmoment der Schrauben verringern). Der Zusammenhang zwischen Anzugsmoment und Pressung ist im allgemeinen nahezu linear. Es ist jedoch zu beachten, dass man 60% des angegebenen Anzugsmomentes nicht unterschreitet. (Im Einzelfall bitte nachfragen!) Nach oben ↑

Ist es möglich die Schrauben von Spannsätzen mit geringerem Drehmoment anzuziehen ?

Ja. Im allgemeinen kann man das Anzugsmoment der Schrauben auf 60% des im Datenblatt angegebenen Wertes reduzieren (Bitte im Einzelfall rückfragen !). Die übertragbare Kraft und das übertragbare Moment ändern sich in diesem Bereich ungefähr linear. Ebenso die Pressung auf Welle und Nabe.

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Aus welchen Edelstählen kann man Spannsätze herstellen?

Grundsätzlich sind viele Edelstähle geeignet um Spannsätze herzustellen. Wir unterscheiden zwischen AISI300 (martensitische Werkstoffe) und AISI400 (austenitische Werkstoffe).
Unsere Standardedelstahlspannsätze werden aus martensitischen Werkstoffen hergestellt, bevorzugt 1.4057 o.ä.
Bei höheren Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit, z.B. bei Kontakt mit Reinigern in der Lebensmittelindustrie oder potentieller Salzionenkorrosion weichen wir auf austenitische Werkstoffe aus.

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